Der Weg zum erfolgreichen Rating
Ein Finanzinstitut in Österreich stand vor einer wichtigen strategischen Entscheidung: Es wollte ein offizielles Rating einer internationalen Agentur erhalten – ein Gütesiegel, das Vertrauen schafft und den Zugang zu Kapitalmärkten öffnet. Doch der Weg dorthin war nicht einfach. Ein Rating ist nicht nur eine Buchstabenkombination oder eine einfache Benotung. Es ist das Ergebnis eines komplexen Prozesses, in dem ein Unternehmen seine Stabilität, Strategie und Zukunftsfähigkeit unter Beweis stellt. All das fließt nämlich in die Bonitätsbewertung der drei großen Ratingagenturen ein.
Die Ausgangslage
Das Finanzinstitut war solide aufgestellt, verfügte über ein stabiles Geschäftsmodell und wachsende Erträge. Dennoch war der Schritt zu einem offiziellen Rating Neuland. Die Verantwortlichen wussten: Eine gute Vorbereitung kann den Unterschied machen – zwischen einer Benotung „ausreichend“ und einem Rating, das Vertrauen schafft.
An diesem Punkt kam Rating Advisory ins Spiel. Sehr früh bereits wurde gemeinsam entschieden, den Prozess in zwei Phasen zu teilen: Zuerst die Erstellung der „Schatten-Ratings“ – also eine Simulation welche Ratings unter den verschiedenen Ratingagentur-Kriterien denn zu erwarten sind, inkl. der Auswahl für die geeignetste Agentur (Phase 1) und erst danach die eigentliche Ratingprozess-Begleitung bei der ausgewählten Agentur (Phase 2).
Phase 1: Das Schatten-Rating
Zuallererst stellte sich die Frage, welche Ratingagentur die Bank denn auswählen soll. Anstatt diese Entscheidung lediglich dem Bauchgefühl zu überlassen, hat Rating Advisory die Entscheidung sorgfältig vorbereitet.
Wichtig war die Perspektive der drei großen Ratingagenturen zu verstehen. Jede Agentur hat ihre eigene Methodik, legt auf unterschiedliche Faktoren Wert, gewichtet diese Faktoren unterschiedlich und interpretiert Zahlen auf ihre Weise, sieht die Welt also „aus ihrer eigenen Brille“.
In mehreren Wochen intensiver Arbeit wurden Finanzdaten, Risikoanalysen und strategische Pläne des Instituts aufbereitet und aus der Sicht verschiedener Ratingagenturen bewertet. Diese Phase war nicht nur analytisch, sondern auch erkenntnisreich: Das Management bekam ein klares Bild davon, wo die Stärken des Hauses liegen und wo Nachschärfungen nötig waren – und zwar aus Sicht der Ratingagenturen Jedoch ohne auch nur ein einziges Meeting mit den internationalen Ratingagentur-Analysten führen zu müssen, geschweige denn deren Honorare vorab zu bezahlen.
Am Ende stand die Entscheidung fest: Die Auswahl für die offizielle Ratingerstellung fiel auf eine international renommierte Agentur deren Rating-Methodologie am besten zur Struktur der Bank passte. Und ja, die Preisgestaltung der Agentur hat auch zur Entscheidung beigetragen.
Phase 2: Der Ratingprozess
Mit der Auswahl einer Agentur begann der eigentliche Ratingprozess – eine Zeit intensiver Vorbereitung und enger Abstimmung. Rating Advisory hat, gemeinsam mit der Bank, ein überzeugendes Gesamtbild erarbeitet: die sogenannte Rating-Story, die Zahlen, Daten, Strategien und Zukunftsperspektiven in einer klaren, nachvollziehbaren Geschichte zusammenfasste.
Es folgten Workshops, Fragenrunden, Gespräche mit dem Top-Management der Bank, unzählige E Mails und immer wieder Feinarbeit an den Details. Welche Entwicklungen sollen besonders hervorgehoben werden? Wie lassen sich die Stärken des Geschäftsmodells am besten darstellen? Immer mit Berücksichtigung wie die Rating-Methodologie der ausgewählten Agentur das Gesamtbild, also die Rating-Story, denn interpretieren würde.
Diese Phase war nicht nur technisch, sondern auch emotional fordernd. Ein Rating bedeutet immer auch, sich von außen in die Karten blicken zu lassen. Doch die gründliche Vorbereitung zahlte sich aus: Das Finanzinstitut konnte mit klaren, transparenten und professionellen Unterlagen überzeugen. Die Story war rund.
Das Ergebnis
Nach mehreren Monaten intensiver Arbeit war es soweit: Die Ratingagentur veröffentlichte das Ergebnis – ein Rating, das exakt den Erwartungen entsprach. Es war der Lohn einer strategisch durchdachten, gut begleiteten Reise.
Das Rating stärkte nicht nur die Position des Instituts am Kapitalmarkt, sondern auch das Selbstverständnis im Inneren. Die Bankmitarbeiter konnten stolz auf sich sein. Der Ratingprozess hat die internen Strukturen verbessert, Entscheidungswege konstruktiv hinterfragt und das Vertrauen in die eigene Stabilität gefestigt.
Rückblick
Rückblickend zeigte sich: Der Schlüssel zum Erfolg lag in der Kombination aus Vorbereitung, Struktur und professioneller Begleitung.
Das Schatten-Rating half, die passende Agentur zu wählen und die eigene Bonität realistisch einzuschätzen.
Die Begleitung durch den eigentlichen Ratingprozess sorgte dafür, dass alle Fäden zusammenliefen – professionell, transparent und zielgerichtet.
Das Projekt wurde zu einem Musterbeispiel dafür, wie ein Rating nicht nur ein Ziel, sondern auch ein Lernprozess sein kann.
Beides stärkt die Bank – und zwar langfristig.
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